Dämonen


Aus den Tiefen der Erde strömt die rote Horde allzeit zur Oberfläche der Welt. Sie dürstet nach dem Fleisch und den Seelen der Weltgeborenen und dem Rausch des Tötens. Einst kamen sie aus den brennenden Schlünden des Barga Gor und ihre Zahl war Legion. Seit jeher haben die Armeen der Welt gegen sie gekämpft, aber nur die Macht der Götter konnte den Barga Gor schließlich zum Einsturz bringen und die Horden der Dämonen in den feurigen Kavernen unter der Welt einschließen. Doch auch heute noch geschieht es, dass sie ans Licht drängen und sich breitwillig jenen offenbaren, die sie aus den Tiefen heraufzubeschwören trachten. Sie kämpfen mit Freude, aber nur die Mächtigen der Magie vermögen es, sie in ihrem Mordrausch zu beherrschen.
Man weiß nicht woher sie kamen, aber viele glauben, dass es die verworfenen Seelen sind, die der große Weltenschmied, ob ihrer Bösartigkeit, ins Feuer der Erde geschleudert hat. Denn immer wenn Niethalf, der Schmiedegott, eine Seele aus dem Flusse nimmt, um sie für ein neues Leben zu schmieden, prüft er genau sein Werk. Manche Seelen sind durchdrungen von solch Bosheit und Schuld, dass der Schmiedegott sie angewidert zurück in die Glut stößt, denn nie würde er gutes Leben aus ihnen formen können. So brennen sie im Feuer der Welt, ohne in den Fluss der Seelen zurückzukehren, und ihre Boshaftigkeit schafft sich schließlich selbst einen Körper. Deformierte Gestalten sind sie, hässlich und grotesk, doch Boshaftigkeit und Gier geben ihnen jene Macht, welche die Weltgeborenen selbst noch in ihren Träumen zu fürchten gelernt haben. Denn auch wenn sie meilentief unter der Erde lauern, reicht ihre Macht doch weit und ihre Fratzen leben in den zuckenden Schatten, den dunklen Winkeln und Albträumen der Welt als immerwährendes Mahnmal der Gefahr. Und je schlechter und grausamer die Welt sich wandelt, um so mehr von ihnen streben ans Licht, um im Rausch des Krieges den Sieg ihrer widernatürlichen Existenz zu feiern.


Niederer Dämon
Sie sind die Masse und Macht, die endlos anstürmende Horde aus den Tiefen. Unter dem Panzer der Erdkruste schwelt ihre Gier und wer sie auf die Schlachtfelder der Welt beschwört, entfesselt ihre Mordlust in einer wahren Orgie des Todes. Sie kennen weder Müdigkeit noch Gleichmut und wie eine rote Sturzsee verschlingen sie alles Leben in ihrem Weg. Ihre unheiligen Klauen dringen gleichsam durch Eisen wie Fleisch, ihr ätzender Geifer und brennendes Blut verwandeln den Boden zu Asche. So wird jedes Land, in dem die Roten einst Krieg geführt haben, zu einer Wüstenei aus Asche und geschwärztem Fels, in dem ein dunkler Himmel voll Staub alles Leben erdrückt. Nur noch das glühende Blut der Erde, das mit ihnen aus dem Boden hervorquillt, gibt an jenen finsteren Orten noch Licht. Die niederen Dämonen setzen vor allem ihre Klauen und Fänge ein, aber es gibt einige unter ihnen, welche die Magie des Feuers zu nutzen wissen. Dämonen sind schwer zu beherrschen, aber so manchem Beschwörer gelang es, Horden der Niederen unter seinen Willen zu zwingen.


Succubus
Weniger zahlreich, aber ungleich gefährlicher als der Niedere, ist der Succubus. Geboren aus Sünde und Dekadenz, sind sie bösartiger und verruchter als es die Niederen je sein werden. Mit der Macht ihrer Verführung suchen sie stets die Weltgeborenen in Visionen und Träumen zu umgarnen und in Abhängigkeit zu knechten, immer in der Hoffnung einen Weg nach oben hin zu Blut und Fleisch zu finden. Sind sie erst aus dem Gefängnis der Erde befreit, zeigen sie ihr wahres Gesicht, schwärmen aus wie Horden von Fledermäusen und beginnen unter irrsinnigem Lachen ihr Mordwerk. Die meisten von ihnen töten mit bloßen Händen, doch sind sie auch in der Lage Waffen zu verwenden. Ihre wahre Gefährlichkeit liegt jedoch in der Magie, die sie in der Lage sind zu wirken. Sie bändigen sowohl die Kräfte des Feuers als auch des Geistes und treiben ihre Opfer nicht selten mit ihrer Macht in den Wahnsinn.


Gargoyle
Ihr Geist strömt aus den Abgründen der Erde hinauf und formt den Stein zu ihrem Abbild; dringt in die Welt des Lebens ein, um in steinerner Gestalt zu töten und den Ansturm der Horde vorzubereiten. Sie sind Vorboten und Späher, Beobachter, die hoch von den Türmen und Häusern der Lebenden aus nach Opfern spähen, die sie mit sich reißen und in die unwegsamen Schlünde ins Innere der Erde schleudern, der Horde zum Geschenk. Von allen Dämonischen sind sie am leichtesten zu beherrschen. Ist ein Körper aus Stein gefertigt, vermögen auch geringe Adepten der dunklen Künste, sie zu rufen und den Stein mit unheiligem Leben zu erfüllen. Deshalb werden sie seit jeher als Wächter und Diener unter den Beschwörern geschätzt. Das Volk aber blickt angstvoll zu den steinernen Fratzen an den Türmen der Magier auf, denn wer weiß, ob sie nicht des Nachts zu düsterem Leben erwachen und auf die Jagd nach neuen Opfern für die Horde gehen.


Fliegender Dämon
Unter den Schrecken der Roten Horde gibt es Kreaturen, dessen Körper bis zu ihren Grenzen verzerrt wurden. Ihre Rücken platzten auf, und aus Löchern wuchsen Flügel aus Fleisch. Kaum war ihr Schmerz vergangen als sie sich in die Lüfte schwangen. Ihre Körper sind schwer, geschützt durch dicke, lederige Haut, welche nur der beste Schütze zu durchbrechen vermag, doch die Kraft ihrer Schwünge ermöglicht ihnen dennoch, mit niederen Dämonen in die Schlacht zu ziehen. Aus den Lüften bringen sie den Tod, während ihre Gebrüder am Boden ein Blutbad schaffen. Ihre Krallen und Fänge sind tödlich wie eh und je, aber ihre wahre Kraft liegt in den einfachen Zaubern, die viele ihrer Art beherrschen. Sie verdecken den Himmel Eos in Horden aus Blut und Finsternis und vergnügen sich dabei an der Lebenskraft jener Opfer, die ihnen im Weg stehen.


Großer Dämon
Zwischen den Fluten der Niederen wandeln diese als Heerführer und Antreiber, und lassen ihre flammenden Peitschen über den Schädeln ihrer Diener knallen, um die Horde weiter und weiter zu treiben. Sie sind die Mächtigsten der Roten und ihr Wirken ist es, welches die Geschicke der Horden schmiedet. Die gefürchteten Händel gieriger Zauberer mit den Dämonischen stammen aus ihrer Feder und es ist das Bestreben eines jeden Beschwörers den wahren Namen eines jener großen Dämonen zu erfahren, um die Herrschaft über ihn zu erlangen. Doch nur einem Zauberer gelang es je, die Herrschaft über einen großen Dämon zu erringen. Eom der Rote, Mitglied des Zirkels und Meister der Dämonenbeschwörung, entfesselte die rote Horde in ihrer ganzen Grausamkeit im Krieg der Konvokation. Nur durch die Kontrolle eines einzigen jener großen Dämonen besaß er ein Heer, das jede Armee vom Schlachtfeld fegte. Bis auf eine – aber dies sei ein andermal erzählt. Die großen Dämonen sind außer durch die Kenntnis ihres wahren Namens nicht zu beherrschen und es gibt wenige, die von einem Zusammentreffen mit ihnen berichten können. Ihre Fangarme, Klauen und Fänge bringen den Tod und darüber hinaus meistern sie die Magie des Feuers wie kaum ein anderer. Wer sagt, dass ein großer Dämon ein ganzes Heer aufwiegt, lügt nicht.



Der Pakt


Das Herz des Paktes bilden die Dunkelelfen, das Volk des Nachtgottes Nor, welche sich selbst die Norcaine nennen. Die Kultur der Norcaine war stets bestimmt vom Streit zwischen den beiden größten Kasten, den Kriegern der Dracon und den Hexern der Archonen. Während die Krieger ein ehrenvolles Leben im Kampf gegen das Licht anstreben, gieren die Archonen rücksichtslos nach Macht.
In diesem Bestreben hat der jetzige oberste Archon, Toth Lar, mit Hilfe seiner Mutter Sorvina, den Bund mit den Schatten geschlossen. Er gab den Schatten einen Teil der Lebenskraft seines Volkes und erhielt dafür ihre unsichtbaren Assassinen, welche seine Gegenspieler der Kriegerkaste in kurzer Zeit niedermachten. Mit diesen Kriegern starb die Ehre der Norcaine. Allerdings wurden die Dunkelelfen damit auch aus der Starre gerissen, in der sie dieser innere Konflikt gehalten hatte, und sie sind nun bereit für neue Feldzüge.
Die neuen Verbündeten der Norcaine, die Schatten, sind in ihrer normalen Form unsichtbar und werden nur erkenntlich, wenn sie es wünschen, oder kurz bevor ihr tödlicher Stoß sein Ziel trifft. Man weiß, dass sie von einer fremden Welt nach Eo kamen, aber ihre eigentlichen Ziele und Pläne kennt niemand.
Die Gargoylen sind keine wirklichen Mitglieder des Pakts. Es sind mordlustige Geister, Dämonen aus dem Innern der Welt, welchen man mit Magie Form verliehen hat. Aus Dankbarkeit für ihre neuen Körper stürzen sie sich für ihre Meister in den Kampf, glücklich, ihre Mordlust endlich ausleben zu können. Sorvinas Wissen als Alchemistin der Silberhand hat sie befähigt, diese Kreaturen fest in die Armee des Paktes einzufügen.


Eisgargoyle
In den endlosen Kavernen unter dem Antlitz der Welt lauern diese Geister auf eine Möglichkeit, an die Oberfläche zu gelangen und ihren Durst nach Fleisch zu stillen. Ein geübter Beschwörer kann einen solchen Geist zu seinem Diener machen, wenn er ihm einen Körper formt, von dem dieser Besitzt ergreifen kann. Der Dunkelelf D’arh fand einen Weg, eine so entstandene Gargoyle mit der Essenz eines Elementes zu verbinden und ihr damit besondere Kräfte zu geben.. Die Eisgargoyle wird mit einer Essenz des Winters geformt. Ihr Körper aus Eis ist nur schwer zu brechen und ihre Kältezauber bringen aus der Luft den eisigen Tod.


Feuergargoyle
Diese Gargoyle wird mit einer Essenz der Flamme im Blutfeuer geformt. Sie ist das Gegenstück zur Eisgargoyle, mit deren Fähigkeiten sich die ihren ergänzen. Vom glühenden Erdenblut durchströmt, erheben sich die Feuergargoylen als brennende Infernos in die Lüfte, und versengen alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Voller Freude kreisen sie über den von ihnen verheerten Landen, in Verzückung über ihre Zerstörungskraft.


Steingargoyle
Im Innern der Magmaschmiede wird die Steingargoyle geformt, ein furchtbarer Nahkämpfer, dessen Haut aus Fels kaum eine Klinge zu durchdringen vermag. Ihre Fäuste aus dichtem Gestein gehen wie eine Lawine auf die Gegner nieder. Weder Furcht, noch Schmerz, noch Erschöpfung können diesem steinernen Koloss etwas anhaben.